In der Kindheit hatten wir Kaninchen und Wellensittiche zu Hause. In den Ferien war ich regelmässig bei meinen Grosseltern auf dem Bauernhof oder im Sommer auf der Alp. Neben der Kühe, Pferden und Schweinen hatte der Grossätti einen Appenzeller Hund mit dem er jeweils die Kühe in den Stall zum Melken trieb. Ich war froh, dass ich den Kühen nicht hinterher rennen musste.

Wir, meine Frau und ich, leben auf einem etwas abgelegenen Bauernhof und da gehört ein Hund dazu. Nach dem Tod des Hundes der Schwiegereltern haben wir unseren ersten Hund gekauft. Ich wollte immer einen Hund der auch eine Aufgabe erfüllen kann. Auf dem Hof waren schon wenige Schafe und Hühner eingezogen und da war der Hütehund der Richtige. Der Border-Collie kann mir bei meinem Hobby, der Schafzucht, helfen.
 

Mit Arco haben wir den Hundeerziehungskurs des KV Meiringen besucht. Über einen Umweg jemanden aus der Hütehundeszene gefunden, der mir bei der Ausbildung geholfen hat. Nach zwei Winterkursen und Trainings mit den zwei Oberhasli Kollegen habe wir die Eignungsprüfung gemacht und sind an einigen Wettbewerben gestartet. Die Unterstützung des Hundes bei den Schafen ist grossartig, er ersetzt zwei oder drei Personen.

Im Sommer 2006 haben wir uns einen Welpen gekauft, Faro, damit er in einigen Jahren Arco ersetzen konnte. Mit Faro auch die Ausbildung zum Hütehund und die Eignungsprüfung gemacht und an verschiedenen Prüfungen teilgenommen.

Im 2014 haben wir von einem Kunden einen 2.5 jährigen Hund übernommen. Snoopy wird in diesem Sommer 12 Jahre alt.

Tarrek kauften wir als Welpen im Herbst 2018. Er ersetzte Faro der inzwischen verstorben ist. Es ist einfach schön mit solchen Hunden zu arbeiten, wie es zum Teil wortlos vonstattengeht. 

Einer knapp zweijährigen Hündin schenkten wir im 2020 bei uns ein neues zu Hause. Kira hatte eine traumatische Welpen- und Junghundezeit. Wir therapieren immer noch einige Baustellen, die dank der Ausbildung zum Hundetrainer, immer kleiner werden.

Mit Arco machten wir unsere ersten Hütehunde-Erfahrungen. Unsere Vorkenntnisse waren gering. „Learning by Doing“ war die Devise. Faro war dann ein richtiger Hütehund mit der Motivation zu arbeiten. Was mich oftmals an meine Grenzen brachte.

Jetzt sind wir bei unserem fünften Border-Collie und konnten eine Menge an Erfahrung und Wissen dazugewinnen – und lernen jeden Tag Neues dazu. Es ist einfach schön, mit solchen Hunden zu arbeiten. Als Team unterwegs zu sein und oftmals wortlos zusammen zu arbeiten.

Seit 2012 gebe ich auf meinem Hof Hütehunde-Training. Die aversiven Trainingsmetoden der Hütehundeszene waren nie das Richtige für mich. Ich stellte das Training auf das Gute und Positive um, um kleinschrittig das gesteckte Ziel der Teams zu erreichen.

Durch die Hütehunde-Kunden wurde ich mit vielen Hunde-Erziehungsfragen und Problemen konfrontiert, was mich motivierte mich zum Hundetrainer auszubilden zu lassen. So kann ich nebst den Fragen zum Hütehundeausbildung auch allgemein fundierte Anweisungen und Trainingsideen zur Hundeerziehung und Methoden ohne aversive Trainingsansätze weitergeben.